Die Authentizität der oralen Tradition zur Untersuchung der religiösen Gruppen im Nahen Osten: Am Beispiel der Yārisān (Ahl-i Haqq)
Reza Fariborz Hamzeh’ee (Universität Augsburg)
In:
FROM DAĒNǠ TO DĪN: RELIGION, KULTUR UND SPRACHE IN DER IRANISCHEN WELT
Festschrift für Philip K. Kreyenbroek zum 60.
Geburstag
Herausgegeben von
Christine Allison, Anke Joisten-Pruschke und Antje Wendtland
Wiesbaden, 2009
PP: 321-331

Die Authentizität der oralen Tradition zur Untersuchung der religiösen Gruppen im Nahen Osten: Am Beispiel der Yārisān (Ahl-i Haqq)
In allen existierenden Quellen über die Aleviten, die Yārisān (Ahl-i Haqq) und die Biktāšī, wie z.B. in der bekannten, von Eliade herausgegeben Encyclopaedia of Religion, in der Encyclopaedia of Islam], oder in der Encyclopaedia Iranica werden diese Gruppen als eine synkretistische Religionsgemeinde oder Sekte, oder als eine Mischung des extremistischen Schiismus und Sufismus vorgestellt. Für einige nahöstliche Gruppen mögen diese Begriffe durchaus zutreffen; die Yārisān sind hiermit begrifflich nicht zu fassen.

In einer Arbeit über die Yārisān-Gemeinschaft und deren religiöse Vorstellungen habe ich versucht zu zeigen und nachzuweisen, daß diese Gruppe, streng religionswissenschaftlich betrachtet, ein unabhängiges, eigenes religiöses System hat und deshalb nicht als eine islamische Sekte bezeichnet werden kann. Zu ähnlichen Ergebnissen ist Kehl-Bodrogi in ihrer Arbeit über die Aleviten gekommen. Die Yeziden sind die einzige Gruppe, die in dieser Hinsicht am wenigsten miẞverstanden wurde.
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